Bild- und Forschungsarchiv zum islamischen, altorientalischen und christlichen Orient.

Forschungsthemen

Bosporus-Tapete

Die Bosporus-Tapete in Schloss Herrnsheim bei Worms

Im Rahmen der Sanierung des von Emmerich Josef von Dalberg (1777-1833) zu Beginn des 19. Jahrhunderts erbauten Schlosses Herrnsheim, unweit von Worms gelegen, werden in einem Forschungsauftrag der Kulturabteilung der Stadt Worms die möglichen Vorlagen für die "Bosporuslandschaft" identifiziert, d.h. es wird untersucht, in wie weit reale Ansichten von Konstantinopel/ Istanbul als Inspiration für die in Paris von Joseph Dufour (1752-1827) geschaffene Bildtapete gedient haben können. 

Die Ergebnisse sollen publiziert werden.

Dokumenten Survey Nordirak

Dokumenten-Survey zur mittelalterlichen Architektur (c. 400 - c. 1900) im Nord-Irak

 

Im Auftrag des Orientinstitutes des DAI (Deutsches Archäologisches Institut), Berlin wurde ein Dokumenten-Suvey zur Mittellalterlichen Architektur im Nord-Irak durchgeführt, mit dem Ziel, eine Übersicht zu erstellen, welche visuellen Informationen zu mittelalterlichen Bauten der Zeit von ca. 400 bis c. 1900 vor den durch den IS begangenen Zerstörungen ab 2014 existieren. Dies schließt Bildmaterial (s/w, farbig, Prints, Negative, Dias), in historischen und aktuellen Publikationen (bis 2014) und Archiven, sowie Pläne & Zeichnungen ein.

 

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Fabelwesen Islamische Kunst

Fabelwesen

... führen uns einen Aspekt islamischer Kunst vor Augen, der die immer noch weitverbreitete Vorstellung einer un-figürlichen Kunst, limitiert durch ein religiös bedingtes 'Bilder­verbot' widerlegt. 

Grundsätzlich ist festzuhalten, daß ein 'Bilderverbot' inbesondere im Koran nicht existiert, es wird vielmehr abgeleitet aus verschiedenen kritischen Aussagen des Propheten zur figürli­chen Darstellun­g, die in den später edierten Had§then (Aussprü­che Mohammeds) festgehalten sind.

Die bedeutende Rolle, die Fabelwesen in der islamischen Kunst einnehmen, bezeugen die zahlreichen Darstellungen von Drache, Simurg (Phönix), Sphinx, Sirene, Greif, Senmurv, Doppelad­ler, Einhorn, Qilin und Buraq. 

Fabeltiere und Mischwesen sind auf Geräten des täglichen Gebrauchs, vor allem aber auf repräsentati­ven, für Herr­scher und Fürsten geschaffe­nen Werken, insbesondere auf tauschierten Metallar­beiten und in kostbar ausgestatteten Handschriften zu finden, können aber auch Teppiche und Textilien schmücken. Überra­schend viele Darstellun­gen von Fabelwesen existieren in der islamischen Baudeko­ration, wo sie u.a. auf Holztü­ren, im Stuckde­kor und auf glasierten Wandflie­sen oder z.B. auch in der hölzernen Wandverklei­dung des Aleppo-Zimmers im Pergamonmu­se­um vorkommen.

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Figürlicher Baudekor

 

Figürliche Reliefs im mittelalterlichen islamischen Baudekor

Einen weiteren Forschungsschwerpunkt stellen die figürlichen Reliefs im mittelalterlichen islamischen Baudekor (Seldschuken, Artuqiden etc.) dar. Die Thematik wurde umfassend in der Dissertation (Heidelberg 1991) Mittelalterliche Tierreliefs in Anatolien und Nordmesopotamien - Untersuchungen zur figürlichen Baudekoration der Seldschuken, Artuqiden und ihrer Nachfolger bis ins 15. Jahrhundert, Tübingen: Wasmuth, 1996 erörtert. 

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Geschichte der Islamischen Kunstgeschichte

Geschichte der Islamischen Kunst- und Architekturgeschichte 

Besonderes Interesse besteht an der Gründergeneration und ihrem bis heute spürbaren Einfluß auf das Fachgebiet der Islamischen Kunst- und Architekturgeschichte: u.a. der Forscher, Reisende, Sammler und spätere erste Direktor der "Islamischen Abteilung" der Königlichen Museen zu Berlin (heute Museum für Islamische Kunst der Staatlichen Museen zu Berlin) Friedrich Paul Sarre (1865-1945), dessen 150. Geburtstag sich 2015 jährte, und der genial vielseitige, aber auch sehr umstrittene Kunsthistoriker Josef Strzygowski (1862-1941). 

Außerdem werden Querverbindungen, d.h. Netzwerke aufgezeigt, die auch weniger bekannte Namen einschließen. So entsteht im Laufe der Zeit ein umfangreiches Verzeichnis (Index) zunächst deutschsprachiger Forscher und Forscherinnen (vor 1914 geb.) aus den Bereichen Islamische Kunstgeschichte, Architektur und Archäologie mit biograpischen Angaben, Literaturhinweisen und Bildmaterial. 

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Holzarbeiten Timuridenzeit

Holzarbeiten der Timuridenzeit in Iran und Mittelasien

Das Forschungsprojekt wurde in den 1990er Jahren begonnen mit dem Ziel, alle erreichbaren Holzarbeiten der timuridischen Periode, (von ca. 1370 bis ca. 1510) in Iran und Mittelasien, d.h. in Usbekistan, Kasachstan, Kirgistan, Tadzikistan und Turkmenistan zu dokumentieren und zu untersuchen. Der Schwerpunkt, insbesondere was die Erhaltung bzw. Überlieferung der Holzarbeiten anbelangt, liegt in den waldreichen Provinzen Mazandaran und Gilan südlich des Kaspischen Meeres.

Liste besuchter Imamzadeh in Iran 1995

Zum Beitrag "Tabrizi Woodcarvings in Timurid Iran" auf Academia.

Link zu Projekt und Datenbank https://omeka.ulb.uni-bonn.de/s/woodwork_of_Timurid_period/page/welcome

Imamzadeh

Imāmzādagan in Iran: Überlegungen zur Entwicklung und Aus­stattung


Trotz eines in den Hadīṯen ausgespro­chenen Verbotes, über Gräbern Bauten zu errichten, sind überall in der islamischen Koiné seit den ersten Jahrhunderten zahlreiche Grabbauten unterschiedli­cher Form und Funktion belegt. Eine besondere Gruppe unter den Grabbauten stellen die Imāmz­ādagan (pl. von Imāmzāda/ Imāmzādeh) genannten Bauten dar, wobei der Begriff sowohl die Nachkommen der schiitischen Imāme als auch die für diesen  Personen­kreis errichteten Bauten be­zeichnet.
Soweit ich sehe sind unter baugeschichtlichen und kunsthistorischen Gesichtspunkten diese Bauten bzw. ist dieser Bautypus - wenn es denn verbindliche Merkmale gibt, was noch zu klären wäre - bislang nur unzureichend untersucht und publiziert worden.
Die wichtigsten Zentren des Schiitentums liegen außerhalb Irans, in Najaf und Kerbela, wo über den Gräber ʿAlīs (Najaf) und Husains (Kerbala) im Laufe der Jahrhunderte große Pilgerzentren entstanden, in Iran vergleich­bar mit den Heiligtümern in Qumm (für Fāṭima al-Maʿṣūma) und Mashhad (für ʿAlī ar-Riḍā).

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Mushaf al-Hadina

Bifolium from a Qur'an manuscript known as the Mushaf al-Hadina (Nurse's Qur'an), copied in a bold, angular cursive script with colourful vowel marks.

Made for a female patron, the nursemaid of ruler al-Muizz ibn Badis of the Zirid dynasty of Ifrigiya, who reigned over the central Maghreb region in the 4th century AH (11th century CE).

Information based on the label in the Museum of Islamic Art, Doha and Fraser, M., Ziai, A., 2022. Sacred Words, Timeless calligraphy: Highlights of exceptional calligraphy from the Hamid Jafar Qur’an collection. Sharjah Museums Authority, pp. 34, 58-59, cat. 13.
 
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