Der Zionsfriedhof in Jerusalem wurde im Jahre 1848 als protestantischer Friedhof angelegt. Die sehr unterschiedlichen Grabstätten erinnern u.a. an den berühmten Ägyptologen und Archäologen Flinders Petrie (1853-1942), den Architekten, Städteplaner und Orientalisten Conrad Schick (1822-1901) oder den Theologen und Missionar Johann Ludwig Schneller (1820-1896), der 1860 das Syrische Waisenhaus (für Kinder aus dem Bürgerkrieg zwischen Drusen und Maroniten im Libanon) in Jerusalem gründete und leitete. Dort arbeiteten auch Jakob und Friederike Haspel (1841-1901), die beiden auf dem Friedhof bestattet wurden.
Ein Teil des Friedhofareals ist deutschen und österreichischen Soldaten des 1. Weltkriegs gewidmet, u.a. der Flieger-Abteilungen 300 und 302.
Der Friedhof spiegelt damit in einzigartiger Weise die multi-ethnische Struktur der Stadt im 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts wieder. 2015 begann ein archäologisches Grabungs- und Restauerierungs-Projekt.
Als Einstieg siehe den Artikel auf Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Zionsfriedhof_(Jerusalem) sowie folgende Artikel https://www.evangelisch-in-jerusalem.org/zionsfriedhof-2/ bzw. https://www.graves.mountzion.org.il/protestant-cemetery/?lang=de.
Zum Konflikt um den Friedhof siehe den Beitrag vom 02.04.2017 im Deutschlandfunk https://www.deutschlandfunkkultur.de/die-friedhoefe-auf-dem-jerusalemer-zionsberg-konflikte.1278.de.html